Über uns

Über uns



Wer wir sind & was wir machen...

 

Weideschuss e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Tierhalter bei der praktischen Umsetzung tierschonender Schlachtverfahren (wie z.B. die Weideschlachtung) und der Minimierung von Tiertransporten unterstützt.

 

Die Verbesserung der Schlachtsituation in Thüringen - das ist unsere Motivation.

 

Gemeinsam brennen wir dafür, dass so viel wie möglich Rinder (und auch andere Haustiere) auf ihrer heimischen Weide per Weideschuss geschlachtet werden dürfen, ohne Transport, Stress, Schlachthof und Schmerzen. Doch momentan ermöglicht das die Gesetzeslage nur mit enormen Hürden und Auflagen. Aktuell darf ein böser Bulle mit teurer Sondergenehmigung friedlich auf der Weide sterben. Der Brave aber, muss zwingend auf den Schlachthof, wenn die Möglichkeit zum Bolzenschuss im heimischen Betrieb nicht gegeben ist. Gatterwild darf geschossen werden, Haustiere aber nicht.

 

 

Naturnahe Nutztierhaltung, Reduzierung von Lebendtransporten, ein schmerzfreies, stressarmes Ende!

Gründungsmitglieder


Irina Rusch

...kennt als Landtierärztin mit Nutztierpraxis und

Fleischbeschau nur zu gut die Situation vor Ort und all die Teufelchen, die in den Details stecken.



Claudia und Holger Müller

…sind beide Fleischer aus Leidenschaft, denen nicht nur die Fleischqualität, sondern auch das Tierwohl sehr am Herzen liegt.


Angela und Jens Grahmann

…sie Rinderhalterin, er Jäger. Die Tiere, die Arbeit bei Wind und Wetter in der Natur, der Genuss des hochwertigen Fleisches sind immer wieder Faszination und Motivation für die nicht alltäglichen Hobbys.

Steffi und Torsten Siehr

… sind gemeinsam nebenberuflich sehr engagierte Herdbuchzüchter von Schottischen Hochlandrindern, mit denen aktive Landschaftspflege betrieben wird.


Jörg Schmidt

… ist Jäger mit Achtung vor der Natur und der einzelnen Kreatur. "Der Schuss muss einen sofortige tiefe Betäubung oder den Tod herbeiführen. Alles andere ist Quälerei".


Unser Anliegen


Wir wollen durch gezielte Investitionen in die lokale Infrastruktur und konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden aktiv in der Praxis für das Tierwohl arbeiten. Jedes Nutztier, welches ohne Transport friedlich auf seiner Weide geschlachtet wurde, ist ein wertvolles Mosaiksteinchen auf dem Weg zu einem achtvolleren Umgang mit unseren Haustieren. Gleichzeitig tragen wir dazu bei, Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu halten.

Es wird zwar im Allgemeinen immer mehr auf eine artgerechte Nutztierhaltung Wert gelegt, jedoch wird die Schlachtung meist nicht berücksichtigt. Unserer Meinung nach, gehört aber der letzte Schritt – der einer stressfreien Schlachtung – zwingend mit dazu und darf nicht aus organisatorischen und/oder wirtschaftlichen Gründen außer Acht gelassen werden. So wollen wir interessierten Kunden den Weg zu seinem regional erzeugten Fleisch zeigen und das Bewusstsein für ein hochwertiges Lebensmittel erneuern!

 

Zu den tierschonenden Schlachtverfahren im Herkunftsbetrieb, deren Verbreitung wir fördern, gehört auch die Betäubung durch Kugelschuss auf der Weide (KadW). „Der Kugelschuss auf der Weide hat gegenüber den herkömmlichen Verfahren den entscheidenden Vorteil, dass die Tiere ohne Anwendung von Zwangsmaßnahmen dort sterben dürfen, wo sie gelebt haben. Dies entspricht den Tierschutzgrundsätzen.“ (Zitat: Lea Trampenau in „Produktion und Markt 2011“)

Oft in der Theorie angepriesen, aber bisher vielerorts nicht umsetzbar, kann der KadW in Zukunft bei Ihnen die Lösung sein. Darum ist der Weideschuss e.V. dabei, ein Netzwerk aufzubauen, in dem wir mit Sachkunde Menschen, Equipment und Schlachtstätten zusammen bringen. Dazu benötigen wir Ihre Hilfe!

 

Uns geht es an dieser Stelle nicht in erster Linie um Mitgliedergewinnung,  sondern viel mehr darum, dass wir Rinderhaltern mit kleinen und mittleren Tierbeständen die Möglichkeiten zur hofnahen Schlachtung und anschließenden Direktvermarktung aufzeigen möchten. Der Zusammenschluss als gemeinnütziger Verein schafft uns die Möglichkeit, Probleme um die Schlachtung gemeinsam zu lösen und ggf. öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen zu können.

 

Sind Sie an weiterführenden Informationen interessiert, nehmen Sie bitte zeitnah mit uns Kontakt auf.

 

Wir freuen uns sehr auf Ihren Anruf, Email oder die Zusendung ihrer Daten per Kontaktformular unserer Homepage.

  

Wer uns unterstützen möchte, ob als Fördermitglied oder direkt aktiv, hat hier die Möglichkeit, sich den Mitgliedsantrag zu laden und diesen ausgefüllt und unterschrieben an uns zu schicken. Der Jahresbeitrag ist in Höhe von 50,00 € bewusst niedrig, um jedem die Chance zu geben, sich mit einbringen zu können.

 


Vorgeschichte der Vereinsgründung

 

Aus der eigenen Not heraus, (wo lässt man das eigene Rind schlachten?), Probleme beim Schlachtvorgang im Kreis befreundeter Rinderhalter und seriösen Berichten, von beim Tötungsvorgang entlaufenen Rindern, bohrte immer wieder der Gedanke, wie kann man es besser machen, vor allem im Sinne des Tieres. Halbherzige Lösungen, die mit stressigen Erlebnissen auf dem letzten Gang des Rindes verbunden wären, kamen für uns in keinster Weise in Frage. Doch die hiesige Infrastruktur („aussterbende“ kleine Schlachtereien um die Ecke, weite Wege zum nächsten EU-zertifizierten Schlachthof) ließen an der üblichen Art ein Weiderind schlachten zu lassen, immer mehr Zweifel aufkommen. Unsere erste Hausschlachtung eines Gallowaybullen auf heimischem Boden, überzeugte uns völlig. Kein Transport, kein Stress für das Tier, sondern ein schneller, schmerzfreier Tod. Von der deutlich besseren Fleischqualität gar nicht zu reden.

 

Für den Eigenbedarf schön und gut. Doch um als Landwirt Fleisch in die Vermarktung bringen zu können, müssen die entsprechenden Gesetzlichkeiten beachtet und erfüllt werden. Das heißt, die Ausschlachtung und Zerlegung des Tierkörpers muss in einer EU-zertifizierten Schlachtstätte erfolgen. Doch was tut man, wenn diese zu weit weg ist, nur an bestimmten Tagen oder gar keine, zuvor auf der Weide getöteten, Tiere annimmt.

 

Je mehr wir uns mit diesem Thema auseinander setzten, umso mehr traf uns die Erkenntnis, dass nur wegen der Schlachtungsprobleme, in manchen Gegenden eine Rinderhaltung außerhalb der industriellen Struktur bald nicht mehr möglich sein wird. Parallel dazu bekamen wir immer mehr Nachfragen, ob wir denn nicht Fleisch aus unserer naturnahen Haltung zu verkaufen hätten.

Also wurden die Ärmel hochgekrempelt, die Sachkundeprüfung zum Kugelschuss auf der Weide erfolgreich erworben und somit die erste Voraussetzung geschaffen. Dank der Unterstützung unseres Veterinäramtes wurde diese Hürde trotz Aufregung und einiger schlaflosen Nächte genommen. Doch laut aktueller EU-Gesetzgebung wird der KadW nur in Ausnahmefällen genehmigt.

Also muss eine andere Lösung her: die Mobile Schlachtung!